Hochwasser Ende September 2010

 

Nach einem nassen August und einem schweren Hochwasser am 7.8.2010 in Folge des Vb-Tiefs Viola deutete sich Ende September erneut eine niederschlagsreiche Episode an. Das Doppeltief Kathrein und Lya beeinflusste Mitteleuropa. Kathrein brachte vor allem am 25. und 26.9. kräftigen Niederschlag über der Osthälfte Deutschlands. Teilweise fielen bereits in diesen ersten Tagen >70 mm Regen in 48 h. Ab dem 27.9. übernahm Lya die Regie und setzte den Dauerregen fort. Vor allem in Sachsen, Südbrandenburg und Teilen Sachsen-Anhalts regnete es ergiebig. Teilweise fielen binnen 24 h nochmal 50-60 mm Niederschlag. Meist regnete es mäßig, gelegentlich auch kräftig. Binnen 72 h fielen 80-130 mm Niederschlag in weiten Teilen Sachsens. Der heftige Regen führte in Mittelsachsen zu hohen Flusspegeln, verbreitet wurden die Hochwasserwarnstufen 1-2, lokal auch 3 (Mulde, Triebisch, Wilde Sau) erreicht. Lokal liefen Keller voll, vor allem in Bach- und Flussnähe. Durch die niederschlagsreichen Lagen Ende Juli und im August war der Grundwasserspiegel vor allem in Ostsachsen stark erhöht, sodass dieser neuerliche Dauerregen hier besonders folgenreich ausfiel. Verbreitet wurden dort Hochwasserwarnstufen von 3-4 erreicht, an der Schwarzen Elster wurden Rekordpegel erreicht. Durch den hohen Grundwasserspiegel und die flache Landschaft wurden riesige landwirtschaftliche Flächen überschwemmt, viele Keller liefen voll, ganze Orte standen unter Wasser. Wegen der geringen Geländeneigung haben die Flüsse in der nördlichen Lausitz kaum Strömung, wodurch die Hochwasserscheitel kaum vorankamen und dadurch die Verweildauer des Wassers erheblich war. In mehreren Regionen wurde Katastrophenalarm ausgerufen. Es war die 2. große Hochwasserlage und 3. starke Dauerregenlage in diesem Jahr (nach dem 22.7.-24.7. und 5.8.-7.8.). Folgend einige Impressionen vom Dauerregen und Hochwasser in der Freiberger Region am 27.9.10.

 

 

 

 

 

 

 

 

Impressionen vom Dauerregen

 

 

 

 

 

auch in der Nacht zum 28.9. regnet es weiterhin, zeitweise auch kräftig

 

 

 

Hochwasser der Bobritzsch bei Krummenhennersdorf (Hochwasserstufe 2)

 

 

überschwemmte Felder, hier bei Bieberstein - ein häufiger Anblick

 

Bobritzsch nahe ihrer Mündung in die Freiberger Mulde

 

Freiberger Mulde vor Siebenlehn

 

 

 

 

 

Hochwasser der Freiberger Mulde bei Nossen (Hochwasserwarnstufe 2)

 

 

 

 

 

 

Striegis bei Pappendorf (Hochwasserstufe 2)

 

© Michel Oelschlägel

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Datum: 19. April 2024

                  

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