Heftige Schauer am 27.8.10

 

Tief Cathleen beinflusste seit dem 26.8. das Wetter in Mitteleuropa. So fielen durch das Tief im Norden von NRW und im südlichen Niedersachsen heftige Niederschläge, teils > 150 mm/24 h. Entsprechend hatte diese Region mit Hochwasser und großflächigen Überschwemmungen zu kämpfen. Im Süden Deutschlands tobten in der Nacht zum 27.8. heftige Gewitter, während Sachsen bis dahin nahzu verschont blieb. Hier gab es in der Nacht nur stärkeren Regen.

 

Am Folgetag wurde Sachsen von dem kleinen Sturmfeld des Tiefs erfasst, in 850 hPa lag die Windgeschwindigkeit bei 50-55 kn. Bis zum Mittag gab es verbreitet Sturmböen bei freundlichem, weitestgehend blauem Himmel. Ab etwa 13 Uhr zogen erstmals Schauer aus Westen heran. Freiberg, von wo aus ich den Aufzug beobachtete, wurde von der ersten Schauerlinie gegen 13:15 Uhr erreicht. Es war ein beeindruckendes "whales mouth" beobachtbar, was nicht selten auf kräftigen Sturm hindeutete. Dies bestätigte sich kurz darauf bei der Passage der Schauerlinie. Schwere Sturmböen von ca. 100 km/h fegten über den Freiberger Norden hinweg, kurzzeitig gab es kräftigen Regen. Keine 5 Minuten später war das Gröbste vorbei, es gab jedoch in der nächsten Stunde immer wieder heftigen Starkregen aus dem System. Gewittrig war diese Linie bei Freiberg nicht, allerdings konnten zuvor bei Döbeln und später hinter Dresden einige Entladungen registriert werden.

 

 

"whales mouth"

 

schwerer Sturm

 

In Freiberg verursachte der heftige Schauer einige Sturmschäden. Meist brachen Äste ab, einzelne Bäume fielen jedoch auch den Böen zum Opfer, wie auf der Meißner Straße, wo eine große Pappel entwurzelt wurde und gegen einen Nachbarbaum fiel. Da durch weitere Böen akute Gefahr bestand, dass der in Schieflage geratene Baum noch auf die Fahrbahn fallen könnte, wurde die Straße gesperrt und der Baum durch die Feuerwehr gefällt.

 

entwurzelter Baum in Schieflage

 

 

Feuerwehr trägt den Baum schrittweise ab

 

Es gab im Tagesverlauf noch weitere heftige Schauer, die mit Starkregen und Sturm einhergingen. Allerdings waren die wenigsten davon gewittrig, aber dennoch unglaublich fotogen und dynamisch.

 

© Michel Oelschlägel

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Datum: 29. März 2024

                  

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