zurück zu Teil 1 (Vb-Tief Heike verursacht erhebliche Nassschneefälle in weiten Teilen Sachsens)

 

Der 1. Dezember 2012 startete nach diesem Wintereinbruch mit viel Sonne und strahlend blauem Himmel. Durch die Sonne sahen vor allem die dick verschneiten Wälder einfach traumhaft aus. Allerdings war die Situation nach wie vor sehr gefährlich. Zahllose Straßen im Erzgebirge, darunter auch wichtige Hauptverkehrswege wie die B173 oder B101, waren teils wegen Schneebruch gesperrt. Immer wieder brachen neue Bäume und Äste unter der Schneelast, die Feuerwehren waren weiterhin im Dauereinsatz. Auch zahlreiche Schienenwege waren durch Schneebruch blockiert und es kam zu zahlreichen Ausfällen im Zugverkehr.

 

Freiberg am 1. Dezember 2012

 

Sonne und strahlend blauer Himmer, dazu 35 cm Schnee

 

 

idyllischer Winterwald

 

Aber die schwere Schneelast ist weiterhin eine große Gefahr...

 

...und verursacht erheblichen Schneebruch in den Wäldern.

 

Blick auf das winterliche Augustusburg nahe Chemnitz

 

traumhaftes Winterwetter

 

 

 

auch diese Birke (B173 zwischen Falkenau - Oederan) wird noch unter der Schneelast brechen

 

Fahrt Richtung Falkenau auf der B173

 

immer wieder sieht man gebrochene Birken und Fichten

 

Schneebruch nahe Augustusburg

 

Richtung Zschopau weiterhin gebogene und gebrochene Fichten

 

Schneebruch zwischen Scharfenstein und Drebach...

 

... hier sind auch große Laubbäume vermehrt der Schneelast zum Opfer gefallen.

 

verbreitet auch Schneebruch zwischen Langenberg und Waschleithe

 

Die Straßen- und Schienensperrungen blieben aufgrund des großen Ausmaßes an Schneebruch teils über Tage hinweg bestehen, einige Strecken waren auch 7 Tage nach dem Schneefallereignis noch blockiert. Die Feuerwehren waren allein im Erzgebirgsraum und dessen Vorland zu >1000 Einsätzen in Folge von Schneebruch gerufen worden, was diese Lage in dieser Region zur einsatzreichsten Unwetterlage seit dem großen Hochwasser vom 7.8.2010 macht. Leider gab es auch ein Todesopfer in Folge der Schneebruchsituation zu beklagen. So wurde in Schönheide ein Mann von einem abbrechenden großen Ast erschlagen, zahlreiche weitere Menschen durch vergleichbare Ereignisse oder Schneebruch-bedingte Autounfälle verletzt. Das Ausmaß der Schneebruchschäden in Sachsens Wäldern wurde erst in den folgenden Tagen mehr und mehr sichtbar. Vom Vogtland bis ins Osterzgebirge erstreckten sich die schlimmsten Schäden zwischen 300 und 600 Höhenmetern, im Osterzgebirge auf Grund der Nähe zur vorhandenen wärmeren Luft am 29.11. auch bis auf >700 m hinauf (Altenberger Region). In Ostsachsen und der Sächsischen Schweiz waren vergleichbare Höhenlagen betroffen. Besonders windgeschützte Tallagen haben unter dem Nassschnee gelitten, beispielsweise die Region um Gelenau-Scharfenstein-Drebach-Zschopau, Rittersgrün, Bockau-Aue, Wernesgrün, Schneeberg, Markersbach-Crottendorf sowie Waldgebiete um Annaberg, Marienberg, Freiberg und Thalheim. Betroffen waren vor allem Birken, Kiefern und der Fichtenbestand, allerdings waren auch andere Baumarten mehr oder weniger stark betroffen. Der erhebliche Schneebruch hielt noch bis zum 6.12. an. Erst mit einem neuen Tief, welches mit Schnee und viel Wind einherging, wurde die Schneelast auf den Bäumen zumindest in den windanfälligeren Regionen etwas reduziert. Durch den Wind kamen jedoch noch einige vom Schneebruch geschädigte Bäume oder bereits abgebrochene Äste zu Fall, wodurch es anfangs nochmal vermehrt zu Feuerwehreinsätzen kam. Ähnliches passierte mit einer vergleichbaren Situation am 9.12. nochmals. Eine komplette Entlastung der Bäume von den Ende November gefallenen Nassschneelasten und damit ein Ende des Schneebruchs kam erst ab Mitte des Monats Dezember durch einsetzendes Tauwetter zustande. Die Schadenbilanz ist leider beachtlich: Insgesamt ist von mehr als 250.000 Festmetern Bruchholz in Folge des Nassschnees auszugehen.

 

Nachfolgend weitere Aufnahmen aus einigen Schadensgebieten:

 

Aufnahmen vom 2. Dezember 2012 aus Markersbach, aufgenommen im Bereich des Pumpspeicherwerkes (Unterbecken):

 

vor allem Birken sind auch hier stark vom Schneebruch betroffen

 

 

 

 

aber auch bei Fichten führt der Nassschnee in diesem Gebiet zu erheblichen Bruchschäden

 

 

 

 

 

 

Aufnahmen aus dem Raum Bockau vom 21.12.2012:

 

die hellen Stellen kennzeichnen abgebrochene Fichtenspitzen

 

das war mal ein dichter Birken-Kiefernbestand

 

Aufnahme vom 27.12.2012 zwischen Schönbrunn und Annaberg:

 

vor allem junger und mittelgroßer Fichtenbestand ist in diesem Gebiet massiv betroffen

 

Aufnahmen vom 27.12.2012 aus dem Raum Freiberg:

 

massiver Schneebruch im Fichtenbestand

 

 

 

 

 

auch große Laubbäume sind unter der Schneelast gebrochen

 

weiterer Schneebruchschaden an einem Waldrand bei Frankenstein zwischen Freiberg und Oederan

 

 

 

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© Michel Oelschlägel

Datum: 27. April 2024

                  

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